Internet der Dinge: Microsoft rĂŒstet Azure IoT Suite auf

Microsoft möchte mit etlichen neuen Produkten in der Microsoft Azure IoT Suite das IoT-GerĂ€temanagement verbessern und fĂŒr mehr Sicherheit und die flexiblere Anbindung von GerĂ€ten an seine Plattform sorgen.

Microsoft hat gleich mehrere neue Angebote rund um die Azure IoT Suite vorgestellt, die die Anbindung, das Management und die Sicherheit von IoT-GerĂ€ten (Internet of Things) verbessern sollen. Ziel von Microsofts Cloud-Plattform fĂŒr das Internet der Dinge ist die einfache Integration einer großen Zahl von GerĂ€ten und Services in On-Premises-, Public-Cloud- oder hybride Infrastrukturen.

Mit der Erweiterung des Azure IoT Gateway SDK lassen sich sowohl Ă€ltere wie auch unzureichend vernetzte GerĂ€te und Sensoren in IoT-Szenarien einbinden. Das SDK unterstĂŒtzt hierfĂŒr Node.js, Java, C# und C. Das SDK ist quelloffen ab sofort ĂŒber GitHub verfĂŒgbar.

In Kooperation mit Intel bietet Microsoft außerdem das sogenannte Grove IoT Commercial Gateway Kit an, das fĂŒr die schnelle Entwicklung von Prototypen fĂŒr kommerzielle Gatewayszenarien gedacht ist. Zudem listet das Partnernetzwerk von Microsoft eine Reihe zertifizierter Gateway-Hardware fĂŒr Azure IoT auf, die unterschiedliche Betriebssysteme unterstĂŒtzen, darunter Wind River Linux, Ubuntu, Windows 10 und Windows Server 2012.

GerÀteverwaltung in der Azure IoT Suite

Außerdem ist Azure IoT Hub Device Management nun generell verfĂŒgbar. Die Anwendung umfasst Funktionen zur Skalierung und Automatisierung der GerĂ€teverwaltung fĂŒr unterschiedliche GerĂ€te, Plattformen, Betriebssysteme und Protokolle. Die Funktion ist Teil des Azure IoT SDK. Clientseitige UnterstĂŒtzung ist zurzeit fĂŒr C und Node.js gegeben, C# und Java sind in Planung.

Das „Security Program“ fĂŒr Azure IoT kann nun mit IP Filtering aufwarten: Anwender können damit festlegen, welche IP-Adressen von Azure IoT Hub akzeptiert (Whitelisting) oder abgelehnt werden (Blacklisting). Das IP Filtering unterstĂŒtzt zurzeit die Protokolle AMQP, MQTT, AMQP/WS, MQTT/WS und HTTP/1. Ein bereits im Oktober veröffentlichtes Tutorial zeigt, wie sich IP-Adressen auf eine Blacklist setzen lassen. Microsoft möchte damit die Anbindung einer Vielzahl autonomer GerĂ€te sicherer machen.

MediaWiki Sitemap mittels PHP generieren

Fertige Wiki’s mittels MediaWiki unter Microsoft Azure sind eine feine Sache. Sie sind schnell eingerichtet und installiert. Eine fertige Vorlage ist vorhanden, und auch der Aufbau mit den ersten BeitrĂ€gen funktioniert innerhalb weniger Minuten. Wenn das Wiki dann aber veröffentlicht werden soll, stellt sich schnell die Frage, wie eine MediaWiki Sitemap automatisch generiert werden kann.

Anmeldung an Kudu

MediaWiki Sitemap

Zuerst ist eine Anmeldung am Kudu-Web-Frontend notwendig. Das System ist in Microsoft Azure ĂŒber eine eigene URL fĂŒr jede Website erreichbar:

Powershell starten

Als nĂ€chstes sucht man sich die PowershellÂ ĂŒber das obere MenĂŒ unter „Debug Console“.

Sitemap generieren

Als letzten Schritt fĂŒhrt man den Befehl zur Erstellung der Sitemap aus. Es handelt sich dabei um ein kleines PHP-Programm, welches in der MediaWiki-Vorlage automatisch enthalten ist.

php maintenance/generateSitemap.php --compress=no

Optionen

Folgende Optionen stehen fĂŒr das Script zur VerfĂŒgung:

--help

zeigt die verfĂŒgbaren Optionen fĂŒr generateSitemap.php an

--fspath=<path>

Der Pfad, in dem die fertige Sitemap gespeichert werden soll. FĂŒr die spĂ€tere Nutzung muss dieser Pfad natĂŒrlich online sichtbar sein.

Beispiel: sitemap/

--identifier=<identifier>

Welche Site Identifier soll genutzt werden? StandardmĂ€ĂŸig wird $wgDBname verwendet

--urlpath=<prefix>

Die URL, die auf –fspath zeigt, also z.B. http://wiki.example.com/sitemap/

Besonders fĂŒr Google ist das hilfreich, diese Pfadangabe wird jeder URL in der Sitemap vorangestellt und von Google erwartet. Diese Einstellung sollte immer in Verbindung mit –server verwendet werden.

--server=<server>

Der Servername einschließlich Protokoll (http/https), der in den URL’s verwendet werden soll. Beispiel: http://en.wikipedia.org

Manchmal ist dieser optionale Parameter notwendig, wenn die Erkennung des Servernamens fehlschlĂ€gt und EintrĂ€ge in der Sitemap mit „localhost“ erscheinen.

--compress=[yes|no]

Schaltet die Kompression der Sitemap-Datei ein oder aus. StandardmĂ€ĂŸig ist die Kompression aktiviert.

Beispiel zur Erstellung einer MediaWiki Sitemap

MediaWiki Sitemap fĂŒr Google Webmaster Tools erstellen:

Zuerst legt man ein eigenes Verzeichnis fĂŒr die Sitemap an:

mkdir sitemap

Danach generiert man die Sitemap mittels des Scripts:

php maintenance/generateSitemap.php \
--fspath sitemap \
--server http://mydomain.org \
--urlpath http://mydomain.org/sitemap

Microsoft tritt der Linux Foundation bei

Microsoft ist der Linux Foundation als Platinum-Mitglied beigetreten und spielt damit kĂŒnftig eine wichtige Rolle.

Microsoft bekrĂ€ftigt seine UnterstĂŒtzung fĂŒr Linux und Open Source und ist nun der Linux Foundation beigetreten. Microsoft tritt der Linux Foundation als Platinum-Mitglied bei, wie die Stiftung meldet. Damit spielt Microsoft in der Stiftung kĂŒnftig eine Ă€hnlich wichtige Rolle wie andere Platinum-Mitglieder wie Intel, IBM, Samsung und Oracle. FĂŒr Microsoft ist nun John Gossman im Board of Directors der Linux Foundation. Gossmann leitet bei Microsoft die Entwicklung von Microsoft Azure und treibt seit einiger Zeit auch Microsofts Partnerschaften mit Linux-Projekten und Open-Source-Technologien an.

linux_microsoft

Zeitgleich hat Microsoft auch die Beta von SQL Server 2016 fĂŒr Linux veröffentlicht. Microsoft hatte im MĂ€rz angekĂŒndigt, den SQL Server kĂŒnftig auch fĂŒr Linux anbieten zu wollen. Außerdem dĂŒrfen Linux-Entwickler nun ab sofort mit einer Beta des Azure App Service arbeiten.

Der frĂŒhere Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte Linux noch Anfang des Jahrtausends als „KrebsgeschwĂŒr“ bezeichnet. Der im Jahr 2014 als Nachfolger angetretene Satya Nadella hat allerdings dem Unternehmen einen Kurswechsel verordnet. Die Botschaft lautet seit dem: Microsoft liebt Linux.

Jetzt patchen! Angriffe auf WordPress-Seiten nehmen zu und werden gefÀhrlicher

Nach der Verunstaltung von verwundbaren WordPress-Webseiten versuchen Angreifer nun Schadcode auszufĂŒhren, um Angriffe auf WordPress-Seiten vorzunehmen, warnen Sicherheitsforscher.

Angriffe auf WordPress

Wer noch immer die durch aktuelle Angriffe gefĂ€hrdeten WordPress-Ausgaben 4.7 und 4.7.1 einsetzt, sollte dringend die abgesicherte Version 4.7.2 installieren: Derzeit versuchen Angreifer Schadcode auf verwundbaren WordPress-Webseiten zu platzieren und auszufĂŒhren, warnen Sicherheitsforscher von Sucuri.

Die als kritisch einstufte SicherheitslĂŒcke klafft in der REST API, die es seit WordPress 4.7 gibt. Bisher haben verschiedene Hacker-Gruppen die LĂŒcke ausgenutzt, um BeitrĂ€ge und Kommentare ĂŒber so genannte Defacement-Attacken zu verunstalten. Vergangene Woche waren davon rund 120.000 Seiten betroffen. Aktuell sind es Sicherheitsforschern zufolge bereits ĂŒber zwei Millionen.

PHP-Plugins können gefÀhrlich werden

Ein derartiger Übergriff ist Ă€rgerlich, richtig gefĂ€hrlich wird es aber erst jetzt: Unbekannte Angreifer versuchen derzeit PHP-Code auf Webseiten zu schieben, um auf diesem Weg eine HintertĂŒr zu platzieren. So können sie sich zu einem spĂ€teren Zeitpunkt Zugang zur kompromittierten Webseite verschaffen.

Davon sind aber ausschließlich verwundbare WordPress-Versionen bedroht, auf denen ein PHP-Plugin zum Einsatz kommt, das PHP-Code in Kommentaren zulĂ€sst. Dazu zĂ€hlen etwa Exec-PHP und Insert PHP.

Quelle: heise.de

Particle Cloud bringt IoT-Anbindung fĂŒr Raspberry Pi

IoT-Entwickler können jetzt auch Raspberry Pi ĂŒber die Web-IDE programmieren und Daten ĂŒber die Particle Cloud verarbeiten. Außerdem hat das Unternehmen eine Finanzspritze von 10,4 Millionen US-Dollar erhalten.

Particle Cloud

Die IoT-Plattform Particle bietet nun eine Anbindung fĂŒr Raspberry Pis. Das Start-up-Unternehmen entstand 2013 aus einer Kickstarter-Kampagne als eine „Arduino-komaptible Entwicklungsplattform mit WiFi-UnterstĂŒtzung und einer Cloud-basierten Entwicklungsplattform“. Die erste Hardware, die 2015 unter dem Namen Spark Core erschien, wurde inzwischen vom Nachfolger Photon Board abgelöst.

Daneben baute das Unternehmen die Particle Cloud als Gateway zwischen EndgerĂ€ten und Anwendungen, die von Beginn an auf plattformĂŒbergreifende Verwaltung unterschiedlicher Devices ausgelegt war. Sie ermöglicht unter anderem die Verteilung von Firmware-Update und die Verteilung der an den EndgerĂ€ten anfallenden Daten. Ein Kernprodukt ist die Web-IDE, mit der Entwickler IoT-Anwendungen im Browser erstellen.

Raspi-Programmierung und -Verwaltung

Nun bietet die Particle Cloud auch eine Anbindung an den Raspberry Pi. Damit lĂ€sst sich der Kleinstcomputer ĂŒber die Web-IDE programmieren. Nutzer können Over-the-air-Updates einspielen und ferngesteuerte Batch-Skripte auf einer Gruppe von Raspis ausfĂŒhren. DarĂŒber hinaus gibt es eine Anbindung an Google Cloud, Microsoft Azure und den Dienstanbieter IFTTT, der wiederum verschiedene Webanwendungen anspricht.

Weitere Details stehen im Blogbeitrag des FirmenmitgrĂŒnders Zach Supalla. Offensichtlich darf sich das Unternehmen zudem ĂŒber eine krĂ€ftige Finanzspritze freuen, wie die Internetplattform Venturebeat berichtet. In einer anfĂ€nglichen Finanzierungsrunde (Series A) investieren Root Ventures, O’Reilly Alpha Tech Ventures und Rincon Venture Partners insgesamt 10,4 Millionen US-Dollar in Particle.

Sophos Next Generation XG Firewall auch ĂŒber Microsoft Azure erhĂ€ltlich

Der Spezialist fĂŒr Netzwerk und Endpoint Security Sophos baut seine UnterstĂŒtzung fĂŒr IaaS-Plattformen aus und bietet seine Next Generation XG Firewall auch in der Microsoft Azure-Plattform an. Kunden und Nutzer der Microsoft Azure-Plattform haben einen direkten und schnellen Zugriff auf alle Sicherheitsfunktionen der Sophos XG Firewall, zahlen jedoch nur fĂŒr die Sicherheitskomponenten und -Features, die sie tatsĂ€chlich nutzen. Die Sophos XG Firewall ist bei Microsoft Azure ab Ende 2016 verfĂŒgbar, eine Vorschau ist bereits heute eingerichtet.

Schnelle und einfache Konfiguration

Basierend auf der Sophos UTM und der Next Generation Firewall, liefert die Sophos XG Firewall einen umfassenden Schutz der nĂ€chsten Generation, der die Managementkosten reduziert und die Cloud-basierte Verwaltung deutlich erleichtert. Innerhalb des Microsoft Azure Ecosystems können Kunden mit Hilfe des Azure Resource Managers die XG Firewall als eine vorkonfigurierte virtuelle Maschine je nach Bedarf nahtlos einsetzen und anpassen. Sie generiert und speichert detaillierte Out-of-the-Box-Berichte, die genaue Auskunft ĂŒber das Nutzerverhalten geben. Im „User Threat Quotient“-Bericht werden Ausgangswerte festgelegt, um ungewöhnliches Nutzerverhalten zu erkennen.

Mehr Sicherheit durch integrierte Synchronized Security

Wichtiger Bestandteil der Sophos XG Firewall ist die Cloud-basierte Sophos Synchronized Security inklusive der Heartbeat-Technologie, einem technologischen Kommunikations-Tool zwischen Endpoints und der Firewall. Sophos Synchronized Security ist zentraler Bestandteil der Sophos Next Generation Firewall und bietet erweiterten Schutz durch eine direkte Kommunikation zwischen Firewall und Endpoint Security. Die Lösungen teilen ihr Wissen und bieten so ein wesentlich schnelleres Erkennen von Attacken, eine automatische Isolation infizierter GerĂ€te und so eine schnellere Behebung des Problems. Sophos Heartbeat ist dabei das technologische Kommunikationsnetz zwischen Endpoints und der Firewall. Heartbeat ĂŒbermittelt verdĂ€chtiges Verhalten einzelner GerĂ€te oder bösartige Attacken in Echtzeit. Sophos Heartbeat leitet eine sofortige Aktion ein, die einen Malware-Ausbruch oder Datendiebstahl unterbindet.

„Organisationen verlagern ihre AktivitĂ€ten zunehmend in die Cloud und die Sicherheit steht hĂ€ufig nicht an erster Stelle. Das möchten wir Ă€ndern und bieten eine Infrastruktur, die gleich von Beginn an schĂŒtzt. Benutzerdefinierte Vorlagen, flexible Lizenzoptionen und Support fĂŒr den Azure Resource Manager und klassische Deployment-Modelle gehören dazu“, erlĂ€utert Joe Levy, Chief Technology Officer bei Sophos. „Sicherheit muss stark und leistungsfĂ€hig sein. Dazu ist es besonders wichtig ist, dass sie sich möglichst einfach in die IT-Infrastruktur der Organisationen integriert.“

Kernfunktionen der Sophos XG Firewall

  • Security Heartbeat. Diese einzigartige Technologie verbindet Firewall und Endpoint, um Informationen zu teilen und den Schutz vor Bedrohungen deutlich erhöhen.
  • Network Security Control Center. Eine innovative Schnittstelle, die umgehend Netzwerk- und Bedrohungsinformationen liefert, damit eine Reaktion auf Angriffe schnell erfolgen kann.
  • Einheitliches Policy-Modell. Eine vereinfachte Richtlinienverwaltung mit vorkonfigurierten Templates fĂŒr Business-Anwendungen, um die Konfiguration deutlich zu vereinfachen.
  • Benutzer- und App-Risikoanalyse. Eine App-Risk-Score-Funktion hilft, Risiko-Benutzer und -Anwendungen zu identifizieren und potenzielle Sicherheits-Hotspots auszumachen.
  • Benutzer Threat Quotient. Verwalten von Benutzer-Policies, die sich auf das Verhalten des Individuums sowie auf den Zustand seines Computers oder seines mobilen GerĂ€ts stĂŒtzt.
  • Sophos Firewall Manager. Zentrale Verwaltung mehrerer Firewalls, die fĂŒr Sophos- Partner und Managed Service Provider kostenlos ist.
  • Zentrales Cloud Management. Mit dem neuen Sophos Cloud Firewall Manager können Sophos Partner und MSPs mehrere Sophos XG Firewall-Installationen zentral aus der Cloud verwalten.

Flexible Preisgestaltung

Das Lizenzmodell ermöglicht das „Pay As You Go“ direkt in Microsoft Azure oder die Option von „Bring Your Own License“ (BYOL). Bei der BYOL-Option können Kunden die Lizenz bei einem Sophos Partner erwerben und in Microsoft Azure verwenden. Dazu gehören auch Support und Preisvorteile, die der gewĂ€hlte Partner anbietet. Die VerfĂŒgbarkeit von BYOL kann von Land zu Land variieren. Informationen sind beim lokalen Sophos Partner erhĂ€ltlich.

Quelle: PresseBox, Wiesbaden

Version 1.1 der Microsoft .NET-Core-Familie ist erschienen

Dreieinhalb Monate nach der ersten Release-Version hat Microsoft nun eine erste funktionale Erweiterung fĂŒr seine aus .NET Core, ASP.NET Core und Entity Framework Core bestehende neue .NET-Generation veröffentlicht.

Auf der Entwicklerkonferenz connect(); hat Microsoft .NET Core 1.1 vorgestellt und holt dabei neue Plattformen an Bord: Mit dem Release kommen Linux Mint 18, OpenSUSE 42.1, macOS 10.12 und Windows Server 2016 hinzu. Samsung liefert kĂŒnftig auch .NET Core fĂŒr Tizen.

Die neue Version 1380 bietet zusĂ€tzliche APIs, erlĂ€utert Microsoft. Damit sind aber nicht komplette Bibliotheken gemeint, sondern die Redmonder haben jede neue Klasse und jedes neue Klassenmitglied einzeln gezĂ€hlt. Beim Blick in die Liste der API-Neuerungen finden Entwickler dann auch wenig, was sie typischerweise brauchen. Die meisten ErgĂ€nzungen betreffen interne Funktionen von .NET Core oder dienen der UnterstĂŒtzung fĂŒr die Version 7.0 der Programmiersprache C#. Die .NET Standard Library Ă€ndert den Versionsstand daher auch nur von 1.6 auf 1.6.1. Die von Microsoft unter dem Slogan „One library to rule them all“ groß angekĂŒndigte Angleichung an die Programmierschnittstellen der Base Class Library des großen .NET Framework 4.6 soll erst im Jahr 2017 im Rahmen der .NET Standard Library 2.0 erfolgen.

Performancesteigerung in ASP.NET Core

Eine Performancesteigerung von Webanwendungen von rund 15 Prozent wollen die Macher durch Verwendung der Profile Guided Optimization (PGO) erreicht haben, die auch beim großen .NET Framework zum Einsatz kommt. Durch Aufzeichnung der tatsĂ€chlichen Nutzung des Programmcodes wird dessen Reihenfolge im Kompilat optimiert.

In der dreizehnten Ausgabe des TechEmpower-Webserverframework-Performanztest ist ASP.NET 1.1 bereits berĂŒcksichtigt und belegt dort den zehnten Platz in der „Plain Text“-Auswertung. Allerdings wird dabei ASP.NET Core auf Linux und ohne das MVC-Framework eingesetzt. Mit dem MVC-Framework rutscht ASP.NET Core in der Leistung auf den 29. Platz ab.

Quelle: Techempower

Quelle: Techempower

NachgerĂŒstete Funktionen

In ASP.NET Core hat Microsoft bisher fehlende Funktionen zum Umlenken von HTTP-Anfragen (URL Rewriting) ergĂ€nzt. Entwickler können nun in der Startup-Klasse mit regulĂ€ren AusdrĂŒcken, der XML-Syntax der Internet Information Services (IIS) oder der Mod_Rewrite-Syntax des Apache-Webservers Umlenkungen definieren. Auch eine Funktion zum Umlenken aller HTTP-Anfragen auf HTTPS ist realisiert.

Das frĂŒhere ASP.NET hatte einen Output Cache, der gerenderte Webseiten fĂŒr eine definierbare Zeit zwischengespeichert hat. In ASP.NET Core 1.1 fĂŒllt diese in der Juli-Version noch bestehende LĂŒcke das Paket Microsoft.AspNetCore.ResponseCaching in Verbindung mit dem Memory Cache (Microsoft.Extensions.Caching.Memory). Das Paket Microsoft.AspNetCore.ResponseCompression ermöglicht eine ZIP-Komprimierung der HTTP-Datenströme. Die Views, die in ASP.NET Core 1.0 immer zur Laufzeit kompiliert wurden, lassen sich nun zur Entwicklungszeit vorkompilieren.

Mehr Auswahl

ASP.NET-Core-Webanwendungen laufen immer in einem eigenstĂ€ndigen Prozess. Als Prozess-Host bietet Microsoft dafĂŒr in Version 1.1 neben Krestrel mit dem WebListener-Server eine Alternative an, die auf Basis des Windows-eigenen HTTP Server API auch Windows-spezifische Verfahren zur Authentifizierung, zum Port Sharing und Caching an Bord hat. Die Verwendung des Pakets Microsoft.AspNetCore.Server.WebListener zerstört jedoch die PlattformunabhĂ€ngigkeit einer ASP.NET-Core-Anwendung.

Mit ASP.NET Core hat Microsoft View Components und Tag Helper zur Wiederverwendung von Markup und Logik eingefĂŒhrt. In Version 1.1 gibt es nun eine Integration beider Konzepte. WĂ€hrend eine View Component bisher immer ĂŒber den Befehl Component.InvokeAsync(„viewcomponentname“) in eine View einzubinden war, erledigt den Job nun eleganter ein Tag Helper (<viewcomponentname>
</viewcomponentname>).

Die Kernfunktionen von ASP.NET Core bilden Entwickler in der Startup-Klasse durch eine Aneinanderreihung von Middleware-Komponenten. Mit der Annotation [MiddlewareFilter]lassen sich nun auch Middleware-Komponenten auf einzelne Controller oder Actions beschrĂ€nken. Die neue Komponente Microsoft.AspNetCore.AzureAppServicesIntegrationspeichert alle von den Logger-Objekten erzeugten Nachrichten in Microsofts Cloud. Mit den Paketen Microsoft.AspNetCore.DataProtection.Redis, Microsoft.AspNetCore.DataProtection.AzureStorage und Microsoft.Extensions.Configuration.AzureKeyVault können Entwickler sensible Informationen wie kryptografische SchlĂŒssel in Redis oder Microsoft Azure nutzen. Im TempData-Objekt gespeicherte Daten lassen sich nun auch per Cookie auf dem Client speichern.

Entity Framework Core 1.1

Auch fĂŒr den Objekt-Relationalen Mapper Entity Framework ist eine erweiterte Version 1.1 erschienen. Hier bringt Microsoft einige Programmierfunktionen aus dem VorgĂ€nger Entity Framework 6.1 zurĂŒck, die in Entity Framework Core 1.0 fehlten. Dazu gehört die Suche nach Objekten im Cache mit Find(), das explizite Nachladen verbundener Objekte mit Load(), das erneute Laden bereits geladener Objekte mit Reload() sowie die einfache Abfrage des alter und neuer Objektinhalte mit GetDatabaseValues() und GetModifiedProperties().

Auch das Mapping auf einfache Fields anstelle von Properties und die Wiederaufnahme abgebrochener Datenbankverbindungen (Connection Resiliency) zum Microsoft SQL Server oder SQL Azure ist wieder möglich. Ganz neu ist die Möglichkeit, Objekte auch auf die speicheroptimierten Tabellen von Microsoft SQL Server 2016 abzubilden. Außerdem haben die Macher die API vereinfacht, mit der sich Standardfunktionen von Entity Framework Core durch eigene Implementierungen ersetzen lassen.

Core-Werkzeuge bleiben unfertig

Auch mit der Version 1.1 der Core-Produkte bleiben alle Werkzeuge einschließlich der Visual Studio-Integration weiterhin im Preview-Stadium. Microsoft hatte angekĂŒndigt, von den JSON-basierten Konfigurationsdateien zu MSBuild zurĂŒckzukehren – allerdings mit einem vereinfachtem XML-Format.

FĂŒr das entsprechende Projektformat existiert nun eine erste Alpha-Version in Verbindung mit Visual Studio 2017, Visual Studio Code und dem neuen Visual Studio for Mac. Bestehende project.json-Dateien können Entwickler in .csproj-Dateien konvertieren, mĂŒssen jedoch bedenken, dass es keine Option zur RĂŒckkonvertierung gibt, falls sie spĂ€ter doch mit dem JSON-Format oder Visual Studio 2015 weiterarbeiten möchten.

Microsoft Azure Deutschland erhĂ€lt TÜV-Zertifikat

Das DatentreuhĂ€ndermodell von Microsoft Azure Deutschland mit T-Systems wurde jetzt durch den deutschen TÜV zertifiziert und fĂŒr sicher befunden.

Die Public-Cloud-Dienste von Microsoft Azure Deutschland sind zu ISO/IEC 27001:2013 konform. Das bescheinigt TÜV NORD CERT GmbH dem Informationssicherheits-Managementsystems des Anbieters.

ISO/IEC 27001 bedeutet, dass neben eigenen Sicherheitsstandards auch regulatorische und gesetzliche Anforderungen in Bezug auf die Informationssicherheit einhalten werden. Weil dieses ISO/IEC 27001 ein international akzeptierter Standard ist, habe Microsoft diesen auch als Grundlage fĂŒr die internen Anforderungen in Fragen der Informationssicherheit festgelegt, wie das Unternehmen mitteilt.

Parallel dazu habe sich Microsoft auch fĂŒr ISO/IEC 27018:2014 zertifizieren lassen. ISO/IEC 27018 beschreibt den Schutz von personenbezogenen Daten (PII) in Public Clouds.

Zertifizierung durch den TÜV Nord

Zertifiziert wurde in einem unabhĂ€ngigen Audit durch TÜV NORD CERT das Management ausgewĂ€hlter Dienste von Microsoft Azure Deutschland durch die Betreibergesellschaft Microsoft Deutschland MCIO GmbH. Vor allem die ÜberprĂŒfung des Datentreuhand-Modells, inklusive der Zugangskontrollen zu den Kundendaten (Role Based Access Control) durch den DatentreuhĂ€nder habe in dem Audit auf dem PrĂŒfstand gestanden, heißt es von Microsoft.

Wichtig fĂŒr öffentliche Kunden

Gerade fĂŒr den öffentlichen Sektor ist die KonformitĂ€t nach ISO/IEC 27018 ein wichtiges Argument. Denn öffentliche Kunden sind eine wichtige Zielgruppe fĂŒr die Microsoft Azure Cloud. FĂŒr zahlreiche Entscheider im öffentlichen Sektors in Deutschland in dieser Zertifizierung eine zentrale Anforderung fĂŒr Public-Cloud-Anbieter. Viele haben in ihrem Lastenheft stehen, dass die Rechenzentren des ISPs sich ausschließlich in Deutschland befinden mĂŒssen. NatĂŒrlich mĂŒsse der Betrieb den gesetzlichen deutschen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen entsprechen.

Neben Azure bietet Microsoft auch die Microsoft Cloud Deutschland als gesonderten Service an. Dieser bietet derzeit zwar noch eine abgespeckte Version des Weltweiten Angebotes, wird aber aus ausschließlich ĂŒber die Rechenzentren in Frankfurt/Main und Magdeburg bereitgestellt. Damit liegen sĂ€mtliche Kundendaten in Deutschland verarbeitet und gespeichert.

Zugang zu diesen Daten aber hat nicht Microsoft, sondern T-Systems. Nur mit Zustimmung durch den Endanwender oder durch T-Systems könne Microsoft beispielsweise im Fehlerfall fĂŒr einen bestimmten Zeitraum auf diese auf Daten zugreifen. Der Zugriff erfolge auch stets unter Aufsicht eines Mitarbeiters von T-Systems.

Weitere Details zum Thema Datenschutz in der Microsoft Cloud Deutschland stellt Microsoft in dem kostenlosen “IT Grundschutz Compliance Workbook Microsoft Azure Germany” bereit. Das Workbook mit Empfehlungen fĂŒr den Erhalt eines “IT Grundschutz-Zertifikat” ist ab dem 24. Januar verfĂŒgbar.

Quelle: silicon.de